Der fügsame Mann

„Der Mann ist fügsam und einfach zu lenken, er unterwirft sich leicht der Herrschaft der Frau, die ihn beherrschen will.“
Valerie Solanas

 

Liebe Freundinnen,

viel habe ich diesem Zitat ja nicht hinzuzufügen:

Dass der weibliche Wille zur Herrschaft, zur Macht, manchmal arg schwach ausgeprägt ist.

Dass manche Schwester vielleicht beherrschen will, aber nicht weiß, wie unterwerfen. Dass es für Männer mit dem Wunsch nach Unterwerfung kontraproduktiv wäre, sich einer nicht-herrschaftsfähigen Frau unterwerfen zu wollen. Dass Solanas ihrer Zeit voraus war, unser Umdenken befördert hatte und nicht anständig von ihren Thesen leben konnte. Dass sie provoziert hatte.

Ob ich heute mit einer

Anleitung, den Mann gefügig zu machen

auch provozieren würde?

Schön, wenn Ihr Euch fragt, was diese Anleitung beinhalten würde. Wie sähe sie denn bei Euch aus?

Fällt Euch nichts ein oder wollt Ihr Eure Tricks für Euch behalten, oder bevorzugt Ihr ein Leben als angepasstes Weibchen?

Oder könntet Ihr ihn langsam an das Thema heranführen: Göttinen sind nützlich, Göttinnen sind ein schönes Beipiel

Bilder sollen seine Phantasie beflügeln, und innere Bilder, die beim Vorlesen entstehen, so mein Vorschlag.

Aber das ist leicht für mich, den ich habe ja meinen engagierten Vorleser Roman, und der schreibt auf Aufforderung – manchmal auch aus eigenem Antrieb – zur Not auch mal selbst seine Texte.

Die sind manchmal subversiv, manchmal submissiv. Kürzlich hat er mir

“Der gefügige Mann -
Manifest meiner Unterwerfung”

vorgelesen. Durchaus nett. Eigentlich ist es mehr ein Bühnenstück, ein monologischer Einakter, und die Regieanweisungen hat er vorgelesen, statt sie auszuführen, was ja bei einer Telefon-Lesung in Ordnung ist. Das Schlussbild hätte dann der oben dargestellten Venus-Verehrung entsprochen.Vielleicht sehen wir uns ja mal bei einer Aufführung – oder würdet Ihr es lieber im ganz privaten Rahmen mit dem persönlichen Darsteller Eurer Wahl anschauen?

 

 

Ein Kommentar zu “Der fügsame Mann

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