Fragt mich bitte nicht, wie ich dazu komme, Euch den Film “Punish me – verfolgt” (Wikipedia-Eintrag) zu empfehlen…
„Ein beunruhigender, ein verstörender Film. Und Maren Kroymann gebührt für die Rolle der Elsa alle Darstellerpreise, die der deutsche Film zu vergeben hat.“
– Hessischer Rundfunk
Merkwürdig ist jedenfalls, warum ein derart gut bewerteter Film derart unbekannt ist.
Der Film ist auf mehreren Ebenen ungewöhnlich, und deshalb vielleicht auch nicht “mehrheitsfähig”.
Die Handlung:
Die erfolgreiche Bewährungshelferin Elsa Seifert lebt mit Raimar, dem Vater der gemeinsamen Tochter Daniela, und geht vollständig in ihrer Arbeit auf. Nach dem Auszug ihrer Tochter beginnt Elsa an ihrem Leben und jahrealten Handlungsabläufen zu zweifeln. Sie sucht ein intensives Lebensgefühl in ihrem Alltag wiederzuentdecken. Als ihr neuer Klient, der sechzehnjährige Straftäter Jan, vorschlägt, sich ihr sexuell zu unterwerfen und auszuliefern, entdeckt sie die ihr neue Welt des Sadomasochismus. Schnell erkennt sie den Reiz, den weibliche Dominanz auf sie ausübt. Elsa wagt es, sich auf Jans Angebot einzulassen; während die beiden ihre Sehnsüchte umsetzen und sich immer intensiver nur noch aufeinander beziehen, entgleist Elsas Leben immer mehr.
Kostja Ullmann, der den Jan spielte:
Für beide, für Jan und für Elsa, ist es Neuland. Die Beziehung findet auf einer ganz anderen Ebene statt und nicht in einer solchen Extremität. Deswegen hat im Endeffekt der Großteil meiner Vorbereitung zusammen mit Maren Kroymann stattgefunden. Wir haben uns an jedem freien Wochenende getroffen, haben alle Szenen durchgeprobt und sind uns dann einfach auch näher gekommen. Es war extrem wichtig, erst einmal locker zu werden und zu sehen, wie weit man eigentlich gehen kann. Und wir haben gesehen, dass wir weit gehen können. (Quelle)
Zwischen Film und Realität gibt es Übereinstimmungen, und:
Manchmal konnte ich gar nicht glauben, was ich da kurz zuvor in so einer Szene empfunden habe. Zu fühlen, zu spüren und zu spielen – das war die große Herausforderung.
Wahrscheilnich ist das auch der Darstellerin so gegangen. Warum sollten Schauspieler anders empfinden als “normale Rollenspieler”?
Der Ursprung des beiderseiten, aktiven und passiven Strafbedürfnisses allerdings konnte nicht aufgeklärt werden.