Der frivole OVID

Liebe Freundinnen,

ja, ich bin OVID-müde. Es macht zu wenig Freude, über den Alten zu schreiben, wenn sich die Weiber von heute nur noch fürs oberflächliche interessieren, für Stars und Sternchen, aber nicht für das, was ich schreibe – ich fühle mich, um es klar auszusprechen, nicht beachtet. Wobei eine Autorin, die so ehrlich ist, sich damit ihr eigenes Todesurteil unterschreibt. Ach.

als Erster legte Ovid es darauf an, Erotik betont frivol darzustellen und ein durchaus freches Spiel mit altrömischer Moral zu treiben.

Das hat  Niklas Holzberg im Spiegel verlauten lassen. Der Mann hat bestimmt noch keiene einzige Zeile Frivolität geschrieben – jedenfalls nicht veröffentlicht.

Der Kaiser Augustus hat OVID verbannt, weil der etwas mitgekommen hat, was Augustus Enkelin, Julia, getrieben hat, und das muss gegen die Sittengesetze der Zeit verstoßen haben.

Ich hab’ von Julia kein Bild gefunden, aber von Livia (?), Augustus Gattin, und was der Quatsch, hier in Marmor, bedeuten soll – sagt IHR es mir!

Fetter Rettich vs. kleine Möhren?

Wenn Ovid frivol gewesen wäre, hätte er die Gelegenheit, diese Abbildung zu kommentieren, auch genutzt. Ich finde diese Statue frivol, jawohl.

Und wer sich dabei was gedacht hat, wird wohl ein Rätsel bleiben.

 

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