Brüderle, Himmelreich, #Aufschrei

Unsere Freien Demokraten haben einen “spitzen” Häuptling, will uns der STERN erklären, und zwei Stern-Journalisten, Franziska Reich und Andreas Hoidn-Borchers, haben sich die Arbeit mit dem Artikel gemacht, indem sie über eine weitere Journalistin schreiben:

“Brüderles Blick”, schreibt Laura Himmelreich, wandert auf meinen Busen. “Sie können ein Dirndl auch ausfüllen.” Im Laufe unseres Gesprächs greift er nach meiner Hand und küsst sie. “Ich möchte, dass Sie meine Tanzkarte annehmen.” “Herr Brüderle”, sage ich, “Sie sind Politiker, ich bin Journalistin.” “Politiker verfallen doch alle Journalistinnen”, sagt er. Ich sage: “Ich finde es besser, wir halten das hier professionell.” “Am Ende sind wir alle nur Menschen.” (Quelle

Da wollte – ein Jahr ist es her – der Rainer der Laura verfallen, ist aber nur aufgefallen, ein Jahr später, was er sich vielleicht nicht erklären kann, also wird er denken, dass die Laura gemein ist, wo so ein Handkuss doch nicht chauvinistisch, sondern galant gedacht wäre. “Ja mei”, hätte die Laura doch auch sagen können – “und Sie, Brüderle, passen auch fei echt in a Lederhosn”.

Dann hätte es sich gehabt, und sie hätte Rainer noch bedauern sollen, dass er immer das Brüderle bleiben wird und muss, denn jetzt noch den Namen ändern wär’ Quatsch, und die Mädels wollens mit eim Brüderle nun mal nur geschwisterlich, sauber, und fertig.

Der Artikel in der Wochenzeitung hat auch diesen Aspekt:

Der Stern hat wieder einmal eine Sau durch das mediale Dorf getrieben, die gerade von einer großen Herde verfolgt wird. Ob das in eine nachhaltige Debatte mündet, darf man bezweifeln. Die große Herde schreit vermutlich nur kurz auf, bis sie eine neue Sau gesichtet hat, der sie anschließend hinterher rennen kann. (Quelle)

“Die Menge” – das sind wohl die, die jetzt unter #Aufschrei twittern.

Wir leben im Jahr 2013 – und in deutschen Büros werden Frauen “Puppe” genannt und angemacht. Das darf nicht wahr sein? Ist es aber, wie Beispiele der aktuellen Sexismus-Debatte zeigen.

Das ist jetzt eigentlich ein neues Thema, irgendwie aus dem ersten hervorgegangen. Die Schwestern twittern unter #Aufschrei heraus, was sie als und an Diskriminierung erleben. Da kommte so einiges zusammen, im Kurzformat: “institutionalisierter Sexismus ist in Deutschland so gang und gäbe dass er gar nicht mehr als solcher wahrgenommen wird.”, “die Bitte, mal gründlich über die Tweets mit dem Hashtag #aufschrei nachzudenken.”, “Dass ich beim Anziehen nicht frage: “Fühle ich mich darin wohl?”, sondern: “Ist der Auschnitt okay oder werde ich angemacht?” “, “#aufschrei ist wichtig, da oft unklar ist, wie viele übergriffe jede einzelne frau in ihrem leben erfährt, wie traumatisch sie sein können.”, und so weiter und so fort.

der #aufschrei der von Sexismus Betroffenen, macht mich grade einfach nur sprachlos

So eine Welle der Empörung hat was, scheint riesengroß und auch berechtigt. Diskriminierung darf aber gerade nicht sprachlos machen. Wenn die FDP sich Frauen in Machtpositionen verschließt, finde ich das aber gerade gut. Für mich sind das keine reformfähigen Leute, die diese liberale Politik betreiben, die dazu führt, dass die sozialen Unterschiede größer und größer werden. Frauen sollten davon  konsequent die Finger lassen.Ich kann auch gar nicht verstehen, warum die Himmelreich sich vom Rainer die Hand hat küssen lassen.

Die Aufschrei-Welle wird wohl bald wieder abflachen, auslaufen. Vielleicht kommen noch ein paar Wellen hinterher.  Erotik ist gewaltig, also nicht gewaltfrei. Ist auch mit Frustration verbunden. “Sexismus” ist mir in dem Zusammenhang zu unspezifisch.

 

 

Ein Kommentar zu “Brüderle, Himmelreich, #Aufschrei

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