… so war es jedenfalls zu lesen. Die Männer-Gruppe war während eines psychologischen Experiments wesentlich nervöser als die Frauen-Gruppe, nachdem den Test-Gruppen-Mitgliedern je ein baldiges “Date” (welches auch immer) angekündigt wurde.
Die Männer waren nicht in der Lage, ihre Aufgaben vernünftig zu lösen – im Gegensatz zu den Frauen, die unbeirrt rational blieben.
Nun ist anzunehmen, dass beim Date als solchem (zu dem es im Test ja nicht kam) die Männer noch ungleich “nervöser” reagiert hätten. Aus ist es mit der männlichen Souveränität, wenn sie sich in einer Prüfungssituation befinden, bei der Frau auch noch die Prüferin ist. Das heißt, die meisten Männer haben Angst, von Frau nicht anerkannt zu werden.
Das ergibt ganz komische Situationen: Etwa den Mann, der bei der Verabredung im Eiscafé die gleiche Eis-Zusammenstellung wie Frau bestellt, oder den Radfahrer, der die freundliche Einladung zur gemeinsamen Ausfahrt auf dem Radl ablehnt, weil er Angst hat, IHR körperlich – leistungsmäßig unterlegen zu sein.
Was hier im psychologischen Sinne passiert, welche Übertragungen Männer mitbringen, können wir uns um “Mutti” herum gruppiert denken; welche Übertragungen und Identifizierungen Frau mobilisiert, ist unterschiedlich.
Sieht sie sich als den Mann kritisch sezierende Wissenschaftlerin, als kleines, schüchternes Mädel oder einfach als erwachsene Frau, die weiß, was sie will?
Üblicherweise wählt ja nicht der Mann die Frau, sondern die Frau den Mann aus. Wenn Mann nicht besteht, ist er durchgefallen, oder sie lässt ihn gnadenhalber zu, was sie ihn so aber auch nicht spüren lassen sollte, weil das nur eine bestimmte Sorte Männer verkraftet.
Es bleibt die Frage “Was ist der richtige Mann für mich” und vielleicht auch die Aufgabe, ihm innerhalb des Prozesses der Werbung eine Chance zu geben.