Mehr erotische Texte

Liebe Freundinnen,

hin und wieder find’ ich auch erotische Texte, die mir gefallen, dann darf ich auf die auch hinweisen, oder? Ratlos nennt sich eine Blog-Autorin, frauratlos genauer gesagt, und besagter Text der kreativen Autorin fängt ungefähr so an:

Wir haben uns lange nicht gesehen und ich bin vorher so aufgeregt wie eine Fünfzehnjährige. In einer Mischung aus banger Befürchtung, dass wir wieder nicht miteinander klarkommen, und großer Sehnsucht und Vorfreude fiebere ich dem Tag entgegen. Es ist geradezu lächerlich, was ich alles veranstalte. Essen kochen, Wohnung schrubben (als ob er darauf Wert legen würde), mich schrubben, und zwar stundenlang – aber ob er das überhaupt alles zu Gesicht bekommen wird? Ich habe da so meine Zweifel.

Das hab’ ich recht spannend gefunden, und auch der Ausgang der Kurzgeschichte “Annäherung” ist so richtig nett.

Frau ratlos kann schreiben, was ich von mir nicht sagen kann. Ich schreib’ halt, wie ich erzähle, tröste ich mich dann, und hoffe, dass Ihr es wenigstens ein bisschen erotisch findet, und hab’ irgendwie die Lust verloren, von aktuellen Geschehnissen zu berichten. Das ist mir sogar egal. Ganz vielleicht bring’ ich hier mal die eine oder andere ältere Geschichte. Ansonsten frag’ ich mich, ob ich mit meinem OVID-Projekt jemals weiterkomme – es hängt, es hängt. Das ist mir nicht gleichgültig, aber ich weiß nicht, ob ich es fortführen soll – ich hätte nie gedacht, dass die Liebeskunst doch so kompliziert und konfliktträchtig ist.

Liebeslied

Hochbeglückt wie selige Götter deucht mir,
Wem dir tief ins Auge zu schau´n und lauschend
An dem Wohllaut deines Gesprächs zu hangen
Täglich vergönnt ist.

Und am Sehnsucht weckenden Reiz des Mundes;
Doch mir schrickt im Busen das Herz zusammen,
Wenn du nahst, beklommen versagt die Stimme
Jeglichen Laut mir.

Ach, der wortlosen Starrenden rinnt urplötzlich
Durch die Glieder fliegende Glut; verworren
Flirrt es mir vor Augen, und dumpf betäubend
Klingt es im Ohr mir.
Sappho

Was hilft’s? Zwischen sado und maso, zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt hätt ich zwar gern ein lauschiges Plätzchen, finde es aber nicht, und von Glut spür’ ich jetzt gar nichts, empfinde mich geradezu als verglüht, ausgeglüht. Wie kann ich vergessen, wen oder was ich begehre? Allenfalls ein paar Erinnerungen an Stimmungen bleiben, aber die kann ich nicht wiederherstellen. Soll ich das gut finden?

 

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